Azubi Jeremie J. Tille aus der Prignitz wünscht sich, dass so viele Menschen wie nur möglich am 26.09.21 wählen gehen und wir alle Rassismus, Ausgrenzung, Diskriminierung und allen anderen menschenverachtenden Denkweisen und Handlungen keinen Platz auf dieser Welt geben.
Der 26. September 2021 wird ein besonderer Tag für mich, denn die 20. Wahl des Bundestages ist zugleich meine erste Bundestagswahl. Als jemand, der quasi mit Angela Merkel „aufgewachsen“ ist, stellt sich mir am meisten die Frage: Wer folgt nach der Bundestagswahl 2021 auf Angela Merkel?
Zum jetzigen Zeitpunkt kann noch niemand sagen, wer unser Land weiterhin regieren wird. Aber ich hoffe sehr, dass unser*e zukünftige*r Bundeskanzler*in sich genauso engagiert einsetzt wie Angela Merkel es über Jahre getan hat.
Aber es stellt sich mir auch die Frage, welche Veränderungen auf unser Land zukommen werden? Gerade wenn ich an meine Zukunft denke, bekomme ich große Angst davor, dass rechtspopulistische Einstellungen und Positionen immer mehr Zuwachs erfahren.
Welche Partei steht den eigenen politischen Interessen am nächsten? Wer könnte mit wem zusammen arbeiten und worin unterscheiden sich die Parteien? Der Vergleich zur Bundestagswahl 2021.
Meine Interessen und Vorstellungen von Politik und dem Zusammenleben in der Gesellschaft sind einfach anders. So finde ich zum Beispiel ein Familienmodell mit einem Leitbild aus Vater, Mutter, Kindern viel zu eng gedacht. Auch für die Asylpolitik wünsche ich mir mehr Offenheit. Grenzen zu schließen, abzuschieben und Sozialleistungen zu kürzen, das ist für mich menschenverachtend.
Ich wünsche mir, dass wir alle Rassismus, Ausgrenzung, Diskriminierung und allen anderen menschenverachtenden Denkweisen und Handlungen keinen Platz auf dieser Welt geben und intensiv gegen sie vorgehen.
Sorgen mache ich mir ebenfalls über unser Schul- und Bildungssystem. Ich bin der Meinung, dass das Schul- und Bildungssystem überdacht und erneuert werden sollte. Es muss an die jetzige Zeit angepasst werden. Allein, wenn ich an die Sexualaufklärung an Schulen in Brandenburg denke. Es gibt einfach mehr sexuelle und geschlechtliche Identitäten als die, die in der Schule vermittelt werden. Hinzu kommen die miserable Digitalisierung an Schulen oder veraltete Formen von Unterrichtsführung. Und das sind nur wenige Punkte von vielen, die überdacht werden müssen. Vielleicht wäre auch ein einheitliches Schulsystem in Deutschland denkbar.
Sehr positiv stimmt mich aber, dass Deutschland ein sehr hilfsbereites Land ist. Egal, ob bei der Aufnahme von Flüchtlingen oder bei der finanziellen Unterstützung anderer Länder. Deutschland zeigt sich stets solidarisch.
Politik ist etwas sehr Wichtiges! Deshalb finde ich es sehr schade, dass viele Menschen nicht wählen gehen. Ich bin der Auffassung, dass alle Nichtwähler sich auch später nicht über unsere Politik beschweren dürfen, denn jeder von uns hat es in der Hand, die Partei zu wählen, die seinen Vorstellungen am ehesten entspricht. Deshalb wünsche ich mir, dass so viele Menschen wie nur möglich am 26.09.21 wählen gehen.
Jeremie J. Tille wohnt in Pritzwalk und macht gerade seine Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher. Er ist Mitglied im Jugendforum Prignitz und Organisator des CSD Prignitz.
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Kommentare
KommentierenDanke für Ihre Beiträge Jeremie J. Tille
Ihre Beiträge in den letzten Wochen haben mir gut gefallen und gezeigt, dass ein Erstwähler sehr reife und kluge Gedanken haben kann. Ich bin 50 Jahre älter als Sie Jeremie, und freue mich über die Weitsichtigkeit der Jugend. Danke Jeremie J.Tille.
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