Meuterei vor Rügen – was geschah auf der SEEBAD BINZ?

Der Prozess gegen die Junge Gemeinde 1961 in Rostock

NachLese - Das politische Buch

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Meuterei vor Rügen
Hinstorff Verlag GmbH Rostock

Was tatsächlich an Bord des MS Seebad Binz geschah, spielte keine Rolle mehr, denn als die Stasi-Ermittler vor Ort feststellten, dass es sich bei den Festgenommenen um Mitglieder der "Jungen Gemeinde" und junge Baptisten handelte, begannen sie zu handeln: Sie trafen sich mit Richtern und Staatsanwälten, legten die Anklage, den Prozessverlauf und das Urteil fest.

Hellmuth Henneberg, Autor

Hellmuth Henneberg, Autor

Der Prozess begann am 22. August 1961 vor dem Bezirksgericht in Rostock und endete am 26. August mit dem Urteil der planmäßigen und staatsgefährdenden Hetze und Nötigung. Dieser Fall von Justizwillkür wurde durch den Autor erstmals dokumentiert.

Hellmuth Henneberg, Jahrgang 1958, studierte nach dem Abitur Journalistik in Leipzig. Ab 1984 arbeitete er als Redakteur beim Jugendfernsehen der DDR und ist nach 1989 als Autor und Redakteur für den ORB tätig.

Heute arbeitet Hellmuth Henneberg als Redaktionsleiter Fernsehmagazine im rbb-Studio Cottbus.
 

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Die "DDR"-Justiz konnte tatsächlich und rechtlich nie unabhängig arbeiten. Tatsächlich gelangten zu ihr nur die Anhänger und Kollaborateur der regierenden SED, wie z. B. der Präsident des Obersten Gerichts der "DDR", welcher der Ostzonen-CDU mit Hörigkeit gegenüber den Kommisten. Rechtlich gab es in der "DDR" nach dem Worlaut der DDR-Verfassung von 1968 nur die Einheit von Partei und Staat. Ferner bestimmte diese "Verfassung" die Ostzone zu einem Staat der Arbeiter und Bauern unter der Führung der Partei der Arbeiterklasse. Wer diese Partei war, lag auf der Hand: Die 1948 mit der SPD zur SED zwangsvereinigte "KPD". Dort hatten die in der Zone verblieben Sozialdemokraten keinen Einfluss mehr. Die SED wurde nur geführt von den SED-Bomzen, namens Ulbricht, Pieck, Mielke, usw..  Damit war auch juristisch die Regierungs- und Staatsgewalt in der Hand dieser Funktionäre, die nach ihrem Parteiprogramm mit Hilfe der russischen Besatzer die "Diktatur des Proletariates" ausübten. Weil sie trotz des Erhaltes schöner Staatsvillen, Luxuslimousinen, hoher Gehälter und zahlreicher Privilegien gegenüber den von ihnen unterdrückten "DDR"-Bürgern Proletarier im Kopf und Bildug geblieben waren, wirtschafteten sie die Ostzone nach dem Ausplündern durch die Besatzer auf den Nullpunkt und verschuldeten sie so hoch, dass sie politische Häftlinge an die bösen Feinde gegen Deutsche Mark verkauften. Ihre Macht verteidigten sie mit willkürlichen Terrorurteilen und Rechtsbeugung, wie z. B. im Fall des Ex-Stasi-Offiziers Teske. Dessen Todesstrafe war schon vor dem Gerichtsprozess von der Stasi festgesetzt und vom Genossen Staatsratsvorsitzenden und Generalsekretär der SED, usw. schriftlich genehmigt worden. Die ebenso rechtsbeugerisch verhängte Bestrafung der Baptisten wegen ihres Verhaltens auf dem Ausflugsdampfer war geradezu milde. Auch sie sorgte wie die übrigen Stasi-Untaten zum wachsenden Widerstand gegen die "DDR" und ihre Kommunisten, der dann deren Ende 1989/1990 zur Folge hatte. Was wäre gewesen, wenn die regierenden Bonzen den gesunden Menschenverstand bessen hätten, ab 1980 die Mauer zu öffnen, sich an die eigenen Gesetze zu halten und besonders politisch motivierte Straftäter nicht oder gerechter zu bestrafen? Dank den Verbrecheren der "DDR-Justiz", der Stasi und der "DDR-Staatsmacht" musste die "DDR" zu Gunsten der kapitalistischen BRD fallen. Das mitteldeutsche Volk verdankt daher dem verbrecherischen Terror der "DDR"-Staatsmacht die Wiedervereinigung genauso wie ie Russen ihre ab 1992 gewonnene Freiheit dem kommunistischen Terror in der UdSSR letztlich zu verdanken haben. Mittlerweile hat sich selbst Fidel Castro abschätzig gegenüber seiner Planwirtschaft geäußert und dessen Bruder Raol führt jetzt dan Kapitalismus wie in der "Volksrepublik China" ein. Honneckers Witwe und ehemalige "Volksbildungsministerin" Margot hockt daher ständig nicht in einem heute noch existenten Kommunistenstaat, sondern im kapitalischen Chile des Generalissimus Augusto Pinochet, der einst die regierenden Sozialisten stürzte.

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