Vom Verlust der Kindheit

NachLese - Das politische Buch

-

Buchcover „Die verkaufte Kindheit“
Susanne Gaschke liest aus dem Buch "Die verkaufte Kindheit. Wie Kinderwünsche vermarktet werden und was Eltern dagegen tun können" (Pantheon 2011)

Die Lebenswelt von Kindern hat sich in den letzten Jahren dramatisch verändert. Nicht allein die Tatsache, dass Kinder in manchen Gegenden des Landes Brandenburg wegen des demografischen Wandels selten geworden sind, auch das, was Kindheit ausmacht, ändert sich rapide.

Kindheit wird immer kürzer. Schon eine Siebenjährige geniert sich heute, mit einer Puppe im Arm gesehen zu werden. Stattdessen nutzen Jungen und Mädchen schon sehr früh die Gerätschaften der erwachsenen Kommunikationsgesellschaft. Unmittelbar nach der Grundschule treten sie in eine Phase altersloser Jugendlichkeit ein. Für die Werbeindustrie sind die »Kids«, wie sie ganz bewusst genannt werden, die idealen Kunden: Sie sind spontane, ungehemmte Konsumenten und leicht manipulierbar. Eltern sind zunehmend verunsichert, wollen in dieser bunten Spaßwelt nicht als alt und autoritär gelten oder als Spielverderber dastehen. Doch Sozialverhalten und Lernbereitschaft werden durch die moderne Spielzeugwelt massiv beeinflusst, bemerkbar in Kindergarten und Schule.

Immer dreister greifen Konsumindustrie und Werbung nach Kindern. Vom Kleinkind bis zum Teenager werden sie zu Kunden gemacht – und dadurch ihrer Kindheit beraubt. Susanne Gaschke warnt vor diesem Ausverkauf. Doch wie sollen Eltern und die demokratische Gesellschaft auf diese Entwicklung reagieren?

Susanne Gaschke warnt vor diesem Ausverkauf. Doch wie sollen Eltern und die demokratische Gesellschaft auf diese Entwicklung reagieren?

Susanne Gaschke

Gast: Susanne Gaschke, Autorin <br>Foto: Oppermann

Susanne Gaschke, geboren 1967, ist Redakteurin bei der Wochenzeitung DIE ZEIT.

Dort schreibt sie sowohl über Themen aus der Bildungs- und Familienpolitik als auch über die Herausforderungen der Informationsgesellschaft. Sie betreut die wöchentlich erscheinende KinderZEIT.

2001 erschien ihr Bestseller „Die Erziehungskatastrophe“.

Linktipps

  • Leseprobe

    Pantheon Verlag

  • Buch bestellen

    Gegen eine Bereitstellungsgebühr von 4,50 € kann das Buch bei der Bundeszentrale für politische Bildung bestellt werden.

  • Die Verkürzung der Kindheit

    Vor lauter Konsum und Kommunikation schrumpft die Zeit für freies Spiel und ungestörte Entfaltung – eine Empörung (Susanne Gaschke in "Die ZEIT" vom 8.09.11)

  • "Der Königsweg des Denkens"

    Kinder sollten mit Alltagsdingen spielen. Sie seien spannender als Spielzeug, sagt die Kulturwissenschaftlerin Donata Elschenbroich (ZEIT, 8.09.11)

  • Kinderköpfe brauchen Ruhe

    Gebt ihnen ein Handy, aber erst, wenn sie vierzehn sind. Ansonsten sorgt dafür, dass Kinder kein iSpielzeug in die Hände bekommen, sonst landen sie im elektronischen Fegefeuer. Ein Plädoyer für die wirkliche Welt. (FAZ, 19.10.2011)

  • Liebe Marie

    Warum müssen Fünftklässler sonntags büffeln statt Freunde zu treffen? Weshalb dieser Unsinn? Henning Sußebach versucht, es seiner Tochter in einem Brief zu erklären. (ZEIT, 30.05.2011)

Bewertung
2 Stimmen, Bewertungen im Durchschnitt: 1.5 von 5

Kommentare

Kommentieren

Die Veranstaltung "Vom Verlust der Kindheit" findet am 29.02.2012 um 19.00 Uhr statt. 

Die Veranstaltung findet wie angekündigt statt. Sie sind herzlich eingeladen!

Sehr geehrte Damen und Herren,

findet die Lesung mit Frau Gaschke am Mittwoch statt oder nicht?

Mit freundlichen Grüßen,

N. Blase

Neuen Kommentar hinzufügen

Eingeschränktes HTML

  • Erlaubte HTML-Tags: <a href hreflang> <em> <strong> <cite> <blockquote cite> <code> <ul type> <ol start type> <li> <dl> <dt> <dd> <h2 id> <h3 id> <h4 id> <h5 id> <h6 id>
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.
  • Website- und E-Mail-Adressen werden automatisch in Links umgewandelt.
CAPTCHA
Bild-CAPTCHA
Geben Sie die Zeichen ein, die im Bild gezeigt werden.
Diese Sicherheitsfrage überprüft, ob Sie ein menschlicher Besucher sind und verhindert automatisches Spamming.