Am Ende der DDR waren ungefähr 8.000 Kinder und Jugendliche so genannte "inoffizielle Mitarbeiter" der Staatssicherheit. Sie wurden in Jugendclubs, in Kirchen und an den Schulen angesprochen. Sie sollten ihre Freunde aushorchen oder über ihre Eltern berichten.
Das Ministerium für Staatssicherheit will wissen, was die Kinder und Jugendlichen denken und fühlen, will ihnen "unter die Haut kriechen und ins Herz schauen"; schließlich hängt von ihnen die Zukunft des Sozialismus ab. Stasiminister Erich Mielke befahl schon 1966, Minderjährige anzuwerben und zu Spitzeln zu machen.
Der Film rekonstruiert das Schicksal von Marko, Kerstin und Elvira und zeigt, wie die Stasi vorging, um Jugendliche zu Spitzeldiensten zu pressen. "Stasi auf dem Schulhof" schenkt drei Betroffenen von damals Gehör.
Der Film ist eine Dokumentation über Missbrauch, über beschädigte Seelen, in denen das Gift der Staatssicherheit bis heute fortwirkt.
Tausende Betroffene leben heute in Deutschland, kaum einer von ihnen traut sich, darüber zu sprechen. Zu groß ist die Angst, stigmatisiert zu werden.
Ausschnitt aus dem Film:
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Kommentar zur Veranstaltung von Astrid Priebs-Tröger in der PNN vom 21.04.2012
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