Das braune Erbe der Diktatur?

Rechtsextremismus in der DDR und im vereinigten Deutschland

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Polizisten, Rechtsanwälte, Obdachlose, Punks, Blumenhändler, Dönerverkäufer: 182 Todesopfer rechter Gewalt seit 1990 zählte die Amadeu-Antonio- Stiftung, nachdem Ende des Jahres 2011 die bundesweite Mordserie der Neonazi-Terrorgruppe NSU bekannt wurde.

Gut zwanzig Jahre nach der deutschen Einheit wird in Öffentlichkeit und Medien heftiger denn je gestritten über den Rechtsextremismus in Deutschland: Sind die Ursachen in autoritären Verhaltensstrukturen der sozialistischen Diktatur zu finden? Welche Befunde zu menschenfeindlichen Einstellungen und Verhaltensmustern liefert die empirische Forschung? Gibt es Unterschiede im Ost-West-Vergleich und wenn ja, welche? Schließlich: Welche Ansätze zur Prävention sind erfolgversprechend, wo liegen Probleme und Grenzen der bildungspolitischen und sozialtherapeutischen Intervention?

Diese Fragen werden auf einer Veranstaltung diskutiert, zu der die Bundesstiftung Aufarbeitung und das Bildungsportal www.deinegeschichte.de einladen.


Begrüßung
Dr. Anna Kaminsky,
Geschäftsführerin Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Einführungsvortrag »Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit – empirische Befunde im Ost-West-Vergleich«,

Prof. Dr. Beate Küpper, Hochschule Niederrhein

Podiumsgespräch mit
Anetta Kahane, Amadeu-Antonio-Stiftung, Berlin Prof. Dr. Beate Küpper, Hochschule Niederrhein Dr. Patrice G. Poutrus, Universität Halle-Wittenberg Bernd Wagner, Zentrum Demokratische Kultur, Berlin

Moderation
Dr. Jens Hüttmann, Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Zu Beginn der Veranstaltung werden Ausschnitte des Films »Die Nationale Front – Neonazis in der DDR« gezeigt (armadafilm und Rundfunk Berlin-Brandenburg, gefördert durch die Bundesstiftung Aufarbeitung, 2006 und 2007).
 

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Kommentare

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In Sachen Rassismus und "gruppenbezogener" Menschenfeindlichkeit wird häufig mit zweierlei Maß gemessen.

Die Existenz und das Ausmaß deutschenfeindlicher körperlicher und psychischer Gewalt wird häufig bagatellisiert und gar vollkommen abgeleugnet!

  1. http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/integration/rassismus-das-schweigen-der-schulen-ueber-deutschenfeindlichkeit-11056390.html
     
  2. http://www.morgenpost.de/berlin/article1416520/Wie-Migranten-deutsche-Kinder-mobben.html?callUrl=%2Fberlin%2Farticle1416520%2FWie-Migranten-deutsche-Kinder-mobben.html&

Heytmeyers Konstrukt der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit beispielweise enthält weder "Deutschenfeindlichkeit" noch "Europäerfeindlichkeit" noch "Männerfeindlichkeit",

Die erwähnte Amediu-Antonio-Stiftung verleugnet auch auf einer ihrer Web Seiten dass Phänomenen der Deutschenfeindlichkeit. (1)

Deutschenfeindlichkeit sei ohnehin "nur" bloßes Mobbing, und der Hass und Feindlichkeit auf Deutsche und Europäer sei auch teilweise durch angebliche Diskriminierung der nichteuropäischen Migranten gerechtfertigt, so die Argumentation der Autorin Yasemin Schooman.

1. http://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/debatte/kommentare/deutschenfeindlichkeit-4956/

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