Erwin Strittmatter – Die Biografie

Annäherung an eine umstrittene Lebensgeschichte

NachLese - Das politische Buch

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75. Geburtstag von Erwin Strittmatter
Erwin Strittmatter wurde zum 75. Geburtstag mit dem Titel "Held der Arbeit" geehrt. Die Glückwünsche überbrachte Kurt Hager, Mitglied des Politbüros und Sekretär des ZK der SED (r.). M.: Hermann Kant, Präsident des Schriftstellerverbandes der DDR.
Foto: Klaus Franke, Commons Bundesarchiv

Die Veranstaltung war bis auf den letzten Platz gefüllt. Erwin Strittmatter polarisiert - noch heute, so viel war nach der Lesung mit Annette Leo klar. Besonders umstritten: seine Lebensstationen im Nationalsozialismus und die Haltung zur SED-Regierung. Eindrücke von der Veranstaltung finden Sie in der Bildergalerie. Wenn Sie möchten, diskutieren Sie mit und schreiben einen Kommentar.

Der Schriftsteller Erwin Strittmatter nahm den Stoff für seine Romane unmittelbar aus der eigenen Lebensgeschichte. Ob Stanislaus Büdner oder Esau Matt – seine Helden haben große Ähnlichkeit mit ihrem Schöpfer. Ihre Geschichten bewegen sich so nah entlang an dessen Lebenslinien, dass sie häufig mit ihm identifiziert wurden.

Diese Lesart erscheint jedoch fragwürdig, spätestens seitdem vor einigen Jahren ein verschwiegenes Kapitel aus der Vergangenheit des Autors bekannt wurde: Während des Krieges hatte er einer Polizeieinheit angehört, die in Aktionen gegen die Zivilbevölkerung auf dem Balkan verwickelt war.

In der jetzt vorliegenden neuen Biografie rekonstruiert die Historikerin Annette Leo mit Hilfe von Briefen, Tagebüchern, Erinnerungen von Zeitzeugen und Archivdokumenten die Geschehnisse hinter der literarischen Verdichtung. Schonungslos und sensibel zugleich nähert Sie sich auf neue Weise der Person Erwin Strittmatters.


Gast: Dr. Annette Leo, Historikerin und Autorin 

Potsdamer Buchpremiere

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Kommentare

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"Der Saal in der Landeszentrale für politische Bildung in Potsdam ist hoffnungslos überfüllt, auch im Vorraum sind am Dienstagabend die Plätze rar. Viele Besucher sind älteren Semesters, recken die Hälse, um einen Blick auf jene Frau zu erhaschen, die mit ihrer Biografie über Erwin Strittmatter (1912-1994) an dessen Denkmal rüttelte."

Weiter im Kommentar von Henning Kraudzun in der MOZ vom 29.08.12 

Hier eine Mail an die Pol. Bildung Brandenburg :

Zum Um - Stritti habe ich eine schlechte " Beziehung " :
- Verschweiger des Hitlerismus !
- Bonze der DDR !
- Schminkmann ( sah ihn in den 80 er Jahren in der Buchhandlung Berlin in
der Spandauerstr. geschminkt
mit den Nicht- Lesenden Verehrerinnen ........ ) !
-Literatur !?
Gruß
Herbert Pöppel , Berlin


 

Entscheidend ist doch, was seine Schriften den  Lesern in  der Zeit seines Lebens und während der DDR  gewesen ist. Und in dieser Zeit  wurde er gern gelesen.  

Lieber Herr Dr. Kurt Kutzschbauch, wie man aus den diversen Veröffentlichungen zu dem Buch und dem Echo bei den Lesungen mit Annette Leo entnehmen kann, ist das Interesse der Öffentlichkeit und gerade der Menschen, die Strittmatter zu DDR-Zeiten verschlungen haben, sehr groß. Man fragt sich doch, was war authentisch und was war unecht. Toll, dass wir diese sensible Historikerin am 28.08.2012 in der Landeszentrale erleben können. Werden auch Sie kommen?  

Hallo Spremberg ,

bitte ehrt Peter Jokostra  zum 100. Geburtstag o.

regieren bei EUCH immer noch die Ex -SED 'ler !?

Grüße aus Berlin

Herbert Pöppel

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