Prügelkinder

Jugendliche im Strafvollzug

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Porträtiert von Holde-Barbara Ulrich (Text) und Andreas Kämper (Fotografie)

Eine Mischung von Nichtwissen und Vorurteilen prägt bis heute die Vorstellungswelt der meisten von uns über das "Leben im Knast". Was steht hinter der Meldung in der Zeitung, die Unbehagen auslöst und oft den Ruf nach härterer Bestrafung?

Im Auftrag der Landeszentrale für politische Bildung haben die Autorin Holde-Barbara Ulrich und der Fotograf Andreas Kämper vier Täter in den Jugendvollzugsanstalten Oranienburg, Spremberg und Wriezen befragt und mit der Kamera beobachtet.

Es entstanden genaue und sensible Porträts, die weit über die bloße Abbildung hinausgehen, die jugendlichen Straftäter in ihrer Umgebung zeigen und sie selbst zu Wort kommen lassen.

Ziel war nicht die juristische Analyse oder das psychologische Täterprofil, sondern die nüchterne Sicht auf den Alltag hinter Gittern.

Ein besonderer Reiz liegt sicher darin, dass aus Gründen des Personenschutzes keine herkömmlichen Porträts fotografiert werden durften. Gerade durch diese Einschränkung sind ungewöhnliche Sichten und Einsichten möglich geworden, die zum Nachdenken anregen und zu einer tiefergehenden Beschäftigung mit dem Thema herausfordern.

Ein Projekt der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung mit Unterstützung des Ministeriums der Justiz des Landes Brandenburg.

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„Eine ergreifende Ausstellung; die Texte in Kombination mit den sehr sensibel gewählten und wirklich kunstvoll inszenierten Fotos gehen unter die haut, stimmen nachdenklich. Wir waren mit Jugendlichen einer berufsvorbereitenden Maßnahme in der Ausstellung. Wir hatten uns inhaltlich vorbereitet, es gab großes Interesse in der Gruppe und ein aufmerksames Betrachten der Bilder und Texte.“
Frau K., 17.1.03

„Ich fand es echt klasse hier. Das Buch werde ich mir gleich vornehmen.“
Sabrina und Steffi aus Marzahn

„Die Fotos fand ich einfach Spitze. Man sieht die Gesichter nicht, aber gerade dadurch kommt das andere alles zur Geltung.“
Bianca

„Ich wünsche dieser gelungenen Ausstellung viele Besucher. In mir ist die Frage aufgekommen, wo vielleicht Außenstehende dem Kind in seinen Problemen hätten helfen können. Geht uns „der Andere“ etwas an?“
R.K., Berlin

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