In jüngster Zeit wird verstärkt über frühere Stasi-Mitarbeiter in Politik und Verwaltung diskutiert. Auch die Vergangenheit von Angehörigen der Justiz und insbesondere von Richtern und Staatsanwälten ist dabei ins Blickfeld geraten. Darf heute Recht sprechen, wer in der DDR Un-Recht sprach? Wie erfolgte die Überprüfung der DDR-Richter und -Staatsanwälte? Nach welchen Kriterien entschieden die Richterwahl-Ausschüsse der Jahre 1990/91? Sind die damaligen Ergebnisse der Richter- und Staats-anwaltsberufungs-Ausschüsse und 20 Jahre „Bewährungszeit“ hinreichende Argumente, über eine eventuelle Beteiligung am Justizunrecht der DDR den Deckel zu schließen? Auf diese und weitere Fragen will die Veranstaltung neue Antworten finden.
Podiumsdiskussion mit
Marianne Birthler, ehemalige Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen und brandenburgische Bildungsministerin
Stephan Hilsberg, ehemaliger brandenburgischer Bundestagsabgeordneter
Dorothea Schiefer, 1990-1992 Mitarbeit an den Überprüfungen für den Brandenburger Richterwahlausschuss, bis 2009 Verwaltungsrichterin am Verwaltungsgericht Frankfurt/Oder
Prof. Dr. Rainer Schröder, Rechtshistoriker, Humboldt-Universität zu Berlin
N. N.
Moderation: Dr. Marianne Subklew-Jeutner, LAkD
Einführung: Prof. Dr. Rainer Schröder
Veranstalter: Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, Gedenkstätte Lindenstraße für die Opfer politischer Gewalt im 20. Jahrhundert, Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur (LAkD)
Eintritt:
3 Euro
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
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