
Es diskutieren:
Magnus Brechtken (Institut für Zeitgeschichte München-Berlin) und
Heike Görtemaker (Kleinmachnow)
Moderation: Marie Müller-Zetzsche (Moses Mendelssohn Zentrum Potsdam, MMZ Potsdam)
Der Skandal um die gefälschten Hitlertagebücher wirft 40 Jahre nach der Aufdeckung erneut Fragen auf. Auf Grund von Recherchen des NDR konnte der gesamte Text der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Nun liegen die geschichtsfälschenden Passagen und Auslassungen in ihrem ganzen Ausmaß offen. War die Fälschung eine gezielte Intervention rechtsradikaler Netzwerker oder zeigt sie vor allem, was sich Anfang der 1980er gut verkaufen ließ: ein menschlicher Hitler, der den Holocaust nicht wollte? Bis heute ist der "Coup" des Fälschers Konrad Kujau Spielfilm- und Serienstoff, zahlreiche Dokumentationen von 2023 nähern sich hingegen dem Hintergrund des Skandals.
Wir diskutieren mit der Historikerin Heike B. Görtemaker, die Kujaus Text für die kommentierte Ausgabe "Die echten falschen „Hitler-Tagebücher“ (2023) eingeordnet hat und mit dem Historiker Magnus Brechtken, der im Verlagsarchiv des Stern und im Privatarchiv des ehemaligen Stern-Reporters Gerd Heidemann zum Skandal recherchiert.
Organisation: Marie Müller-Zetzsche (MMZ), Alexandra Preitschopf (Universität Klagenfurt), Dominik Rigoll (Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung, ZZF Potsdam), Irmgard Zündorf (ZZF Potsdam)
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