Presseeinladung

Das Jahr 1933 in der Geschichtsschreibung der DDR

Eine Veranstaltung aus der Reihe "1933 als Zäsur?" am 28. November in der Landeszentrale

Wie haben die Historiker der DDR die Machtübernahme der Nationalsozialisten bewertet und wie veränderte sich ihr Blick zwischen 1949 und 1989? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Vortrag von Dr. Bernd Florath in der Landeszentrale.

Seine Untersuchungsergebnisse können dazu beitragen zu erklären, warum sich das SED-Regime 40 Jahre lang an der Macht halten konnte. Denn die SED legitimierte ihre politische Herrschaft in der DDR vor allem mit dem Kampf der Kommunisten gegen den Faschismus in Deutschland und deren Opfer.

Nach dem Reichstagsbrand am 27. Februar 1933 und der folgenden Notverordnung wurden vor allem tausende Kommunisten von den nationalsozialistischen Machthabern verfolgt, in Konzentrationslagern inhaftiert und misshandelt. Zugleich bestätigte scheinbar der Tag von Potsdam die marxistische Vorstellung vom Faschismus als Teil der kapitalistischen Gesellschaftsordnung. Dies wurde zu einem zentralen Bestandteil im Schulwesen der DDR sowie in der öffentlichen Gedenk- und Erinnerungskultur der Ostdeutschen. 

Der Referent, Dr. Bernd Florath, hat an der Humboldt-Universität zu Berlin Geschichtswissenschaften studiert, war wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Akademie der Wissenschaften der DDR, anschließend an der Humboldt-Universität, der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, der Robert-Havemann-Gesellschaft und ist heute Projektleiter im Bereich Bildung und Forschung der Behörde des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR (BStU).

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur statt.

Wir würden uns freuen, wenn Sie Interesse an der Diskussion finden.

Auf einen Blick:

Das Jahr 1933 in der Geschichtsschreibung der DDR

28.11.2013, 14 - 18 Uhr, Landeszentrale

Ansprechpartnerin: Dr. Jana Wuestenhagen