Im dritten Teil der Veranstaltungsreihe zu den Folgen des stalinistischen Terrors in der Sowjetunion für deutsche Auswanderer und Exilanten, geht es nun um die Kinder der Ermordeten, Inhaftierten und Verbannten. Gerade die Jüngsten gehören zu den vergessenen Opfern dieses Terrors. Nach der Verhaftung ihrer Eltern waren sie selbst anhaltenden Repressionen ausgesetzt. Hunderttausende Mädchen und Jungen vegetierten jahrelang in Kinderheimen oder später mit ihren überlebenden Müttern bzw. Vätern in der Verbannung.
Zehntausende kamen unter widrigsten Bedingungen im Gulag zur Welt und mussten ihre ersten Lebensjahre, völlig unzureichend versorgt, in kärglichen Kinderbaracken verbringen. Minderjährige sperrte die sowjetische Führung zu Hunderttausenden in „Arbeitsbesserungskolonien“ oder gleich in den Gulag. Aber auch nach der Haftentlassung geborene Kinder tragen Spuren der Lagerhaft ihrer Eltern.
Meinhard Stark, Historiker und Publizist, hat umfangreich zum stalinistischen Terror in der Sowjetunion und zum Gulag geforscht und veröffentlicht. Er befragte mehr als 100 Gulag-Kinder bzw. ihre Mütter und hat ihre biographischen Erfahrungen in einem beeindruckenden Report aufgezeichnet.
Sie sind herzlich eingeladen. Wir würden uns freuen, wenn Sie auf die Veranstaltung hinweisen würden.
Auf einen Blick
Gulag-Kinder. Die vergessenen Opfer
Datum: 3. Dezember, 18 Uhr, Villa Schöningen, Berliner Straße 86, 14467 Potsdam
Gast: Meinhard Stark
Ansprechpartnerin: Dr. Martina Weyrauch
In Kooperation mit der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur
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