In der rechtsextremen Szene ist Musik ein wichtiger Türöffner, um vor allem Zugang zu jungen Menschen zu finden und sie für rechtsextreme Einstellungen und Verhaltensweisen zu interessieren: Gewalt, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus.
Musik ist die Melodie, zu der die Welt der Text ist.
(Arthur Schopenhauer, deutscher Philosoph)
Pestpocken, Terrorfront und Stahlgewitter – das sind nur drei Titel, die auf dem Index der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) stehen. Das heißt, sie dürfen Jugendlichen nicht angeboten oder zugänglich gemacht, nicht vervielfältigt, verkauft oder verbreitet werden. Zuwiderhandlungen können strafrechtlich verfolgt werden. Warum diese Aufmerksamkeit? Es ist doch nur Musik.
Gerade darum. Es ist Musik mit rechtsextremen Inhalten. In der rechten Szene ist Musik ein wichtiger Türöffner, um vor allem Zugang zu jungen Menschen zu finden und sie für rechtsextreme Einstellungen und Verhaltensweisen zu interessieren: Gewalt, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus. Häufig findet darüber dann eine Radikalisierung der Jugendlichen statt.
Das brandenburgische Landeskriminalamt ist seit Jahren die aktivste Polizeibehörde im Bereich der Indizierungsanträge gegen rechtsextremistische und Gewalt verherrlichende Medien. Doch behördlicher Druck allein reicht nicht. Die Zivilgesellschaft ist ebenso gefragt.
In Brandenburg gibt es laut Verfassungsschutz 24 rechtsextremistische Bands (Stand: 6/2012), die regional und überregional vernetzt sind und auch Konzerte geben. Regionale Schwerpunkte der rechtsextremen Musikszene in Brandenburg sind Frankfurt (Oder), Finowfurt (Landkreis Barnim) und Oranienburg (Landkreis Oberhavel).
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