In der Zeit vom 07.11.2019 bis zum 31.12.2019 fand im AWO Kulturhaus Babelsberg eine Ausstellung anlässlich des Jubiläums ,,30Jahre Mauerfall'' statt.
Gezeigt wurde die Ausstellung „Übergänge“ mit historischen Fotos des dänischen Fotografen Jens Frederiksen. Sie zeigt Grenzmotive von 1974 und Grenzübergänge unmittelbar nach dem Mauerfall. Jens Frederiksen hat außerdem Stimmungen und Bilder der ersten freien demokratischen Wahl in der DDR am 18. März 1990 eingefangen – Momentaufnahmen, die heute historische Dokumente sind. Im zeitlichen Zusammenhang mit der Landtagswahl in Brandenburg betonen sie die Bedeutung von Demokratie und freien Wahlen.
Als Ergänzung zur Ausstellung wurde ein Filmporträt mit dem Fotografen angefertigt. Herr Frederiksen hat noch einmal einige Stationen seiner Aufnahmen besucht und wurde vor Ort von einem Filmteam zu seiner Stimmung von damals und von heute befragt. So wird die Perspektive von außen auf die Vereinigung zweier Staaten und das Resümee eines ausländischen Betrachters auf das 30. Jubiläum der Friedlichen Revolution sichtbar. Der Film wurde zur Vernissage und darüber hinaus in der Ausstellung gezeigt. Außerdem wurden insgesamt 200 DVDs hergestellt und mit dem Ausstellungskatalog an Interessenten verteilt. Der Film kann zudem über einen Link auf der Webseite des AWO Kulturhauses Babelsberg im Internet angesehen werden.
Um auch die Bürgerinnen und Bürger aktiv einzubeziehen, wurde in einem Presseaufruf darum gebeten, Fotos von der Vor- und Nachwendezeit einzureichen. Eine Jury hat die aussagefähigsten Fotos ausgewählt. Damit wurde eine gesonderte Ausstellung gestaltet, die am selben Abend eröffnet wurde. Sie soll noch bis Ende des Jahres 2020 fortgeführt werden. Der Abend der Ausstellungseröffnung wurde bereichert durch einen Vortrag von Prof. Dr. Rainer Eckert, dem ehemaligen Direktor des Zeitgeschichtlichen Forums in Leipzig, die musikalische Umrahmung von Stefan Krawczyk, Liedermacher und aus der DDR ausgebürgerter Dissident, und ein Interview mit dem Pfarrer-Ehepaar Annette und Stephan Flade, die in der Friedensbewegung vor 1989 aktiv waren und zu den ersten bedeutsamen Oppositionellen der Friedlichen Revolution gehörten.
Es wurden an dem Eröffnungsabend auch Fragebögen an die Besucher ausgeteilt, um zu erfahren, wie die Menschen von der Maueröffnung erfahren haben, welche persönliche Bedeutung die Öffnung der Grenze und die erste freie Wahl aus heutiger Sicht hatten, welche Erlebnisse sie in den Jahren nach dem Mauerfall prägten und was sie sich für die heutige Gesellschaft wünschen. Die Auswertung der Antworten soll nach den Angaben des Veranstalters in Veranstaltungen zum Thema „30 Jahre Wiedervereinigung“ im Jahr 2020 einfließen.
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