Eine kommentierte Präsentation der "Open-Memory-Box" von Prof. Dr. Laurence McFalls (Montréal) und Alberto Herskovits (Berlin)
In der DDR entstanden zahllose private Filmaufnahmen. Sie zeigen oft das Familienleben, gesellige Treffen oder besondere Ereignisse und bieten so einen anderen Blick auf den den Alltag in der DDR als staatliche Akten oder Zeitzeugenerinnerungen. Über 400 Stunden DDR-Schmalfilmmaterial aus privatem Besitz wurden nun, auch von Zeitzeugen kommentiert, für die Internet-Plattform "Open-Memory-Box" zusammengestellt. Sie soll der Wissenschaft und Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, gefördert von der "Stiftung Aufarbeitung" und dem kanadischen Social Sciences and Humanities Research Council. Die Sammlung eröffnet dabei Blicke auf eine intime Sozialgeschichte der DDR jenseits der vertrauten Kennzeichen der SED-Diktatur, wenngleich diese mitunter am Rande aufblitzen. Viele Aufnahmen wirken dabei zugleich wie Einsichten in das Lebensgefühl im gesamten Deutschland oder in den europäischen Nachkriegsindustriegesellschaften.
Am 6. Juni wird diese Sammlung am ZZF von dem deutsch-schwedischen Dokumentarfilmemacher Alberto Herskovits und der kanadischen Professor für Politikwissenschaften Laurence McFalls präsentiert, die diese Sammlung erstellt haben. Sie eröffnen dabei erste Blicke und Blickweisen in diese vergangene Welt und zeigen auch anhand von filmischen Beispielen mögliche Deutungen der DDR-Geschichte.
Veranstaltungsort
Zentrum für Zeithistorische Forschung
Großer Seminarraum
Am Neuen Markt 9d
14467 Potsdam
Kontakt und Anmeldung
Die Teilnahme ist kostenlos. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.
Kontakt:
Prof. Dr. Frank Bösch: sekretariat@zzf-potsdam.de
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