25 Jahre nach der Friedlichen Revolution im Herbst 1989 verblassen die Erinnerungen an den Charakter und die Folgen der SED-Diktatur. Persönliche Erlebnisse prägten vielfach den Alltag ehemaliger DDR-Bürger. Der diktatorische Charakter des Regimes trat in den Hintergrund. Dies bedeutet jedoch nicht, dass der gesellschaftliche Alltag in der DDR nicht durch die Herrschaft der SED bestimmt worden wäre.
Vom 11. März bis zum 10. April wird in der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus die Ausstellung der Konrad-Adenauer-Stiftung „DDR: Mythos und Wirklichkeit“ gezeigt. Die Ausstellung erhebt nicht den Anspruch, ein erschöpfendes Bild des DDR-Alltags zu entwerfen. Dazu sind Ausstellungen auch nicht geeignet. Aber sie gibt anhand von bis heute bestehenden Mythen Anstöße zur Auseinandersetzung mit dem Thema. Die Eröffnung der Ausstellung findet um 18:30 Uhr statt. Sie ist zu den Öffnungszeiten und Konditionen der Gedenkstätte zu besichtigen.
Ab 19:00 Uhr wird die DDR-Bürgerrechtlerin, Autorin und Regisseurin, Freya Klier einen Vortrag zum Thema der Ausstellung halten. Die 1950 in Dresden geborene Freya Klier versuchte 1968 die DDR zu verlassen. Sie wurde gefasst und zu 16 Monaten Haft verurteilt. 1988 wurde sie zusammen mit anderen Bürgerrechtlern gegen ihren Willen ausgebürgert. Seit der Friedlichen Revolution ist Freya Klier als Autorin und Regisseurin aktiv und engagiert sich als Demokratielehrerin.
Zuvor bietet von 15.00 – 18:00 Uhr die Außenstelle Frankfurt/Oder des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes (BStU) in den Räumen der Gedenkstätte Bürgerberatung zur Antragsstellung auf Einsicht in Stasi-Unterlagen an. Die Dauerausstellung der Gedenkstätte bleibt an 11. März bis 18:00 Uhr geöffnet. Am Tag der Ausstellungseröffnung ist der Besuch der Abendveranstaltung ab 18:30 Uhr und des anschließenden Vortrages mit Diskussion kostenfrei. Interessierte Bürger sind herzlich eingeladen!
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