Im Zentrum des Vortrags steht die ungewöhnliche Widerstandsgruppe "Gemeinschaft für Frieden und Aufbau", deren Akteure teilweise als Juden verfolgt wurden. In Berlin und Luckenwalde wurden circa zehn Juden von mutigen Nichtjuden verborgen, die es gemeinsam bewerkstelligten, 1944 zwei Flugblätter zu entwerfen, zu vervielfältigen und im ganzen Reich zu verbreiten. Es wird an dem Abend um Werner Scharff als Initiator der Gruppe gehen, der als Jude verfolgt und aus dem Ghetto Theresienstadt geflohen war, sowie um die nichtjüdischen Mitstreiter, die er für sein Ziel gewinnen konnte, etwas für die Beendigung des Krieges zu tun. Im Herbst 1944 wurden die meisten Teilnehmer der Gruppe gefasst; einige waren in der Folgezeit auch in Potsdam inhaftiert.
Vortrag von Barbara Schieb (Historikerin, Berlin)
Moderation: Dr. des. Annemone Christians (ZZF Potsdam)
Veranstalter:
Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, Gedenkstätte Lindenstraße für die Opfer politischer Gewalt im 20. Jahrhundert, Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der Folgen der Kommunistischen Diktatur (LAKD)
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