Minderheiten spiegeln die sprachliche und kulturelle Vielfalt Europas wider. Der Schutz ihrer Rechte ist in Verfassungen der Staaten, in denen sie leben, und in völkerrechtlichen Verträgen verankert. Die nachhaltige Förderung der Minderheiten einerseits und die Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe von Minderheitenangehörigen andererseits gelten als eine Messlatte für den Grad der kulturellen Vielfalt einer Gesellschaft.
Mit Blick auf die deutsche Minderheit in Polen und die sorbische/wendische Minderheit in Brandenburg fragen wir, wie eine angemessene gesellschaftliche Beteiligung von Minderheiten in Deutschland, Polen und Europa aussehen und gelingen kann. Wir befragen das Selbst- und Fremdbild beider Gruppen vor dem Hintergrund ihrer wechselvollen Geschichte und der Herausforderungen der Gegenwart zwischen Anpassungsdruck und Selbstbestimmung.
Gäste:
- Rafał Bartek, Vorsitzender des Verbands der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen, der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen in Oppelner Schlesien und des Woiwodschaftstages der Woiwodschaft Oppeln/Opole
Input: „Die deutsche Minderheit in Polen. Das Beispiel Oppelner Schlesien“
- Meto Nowak, Referent des Beauftragten für Angelegenheiten der Sorben/Wenden beim Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg
Input: „Sorben/Wenden – eine slawische Minderheit in Brandenburg. Serby – słowjanska mjenšyna w Bramborskej”
Moderation: Dr. Magdalena Gebala, Deutsches Kulturforum östliches Europa
Kooperationsveranstaltung der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung und des Deutschen Kulturforums östliches Europa
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KommentierenPerspektivenwechsel
Gemeinsam mit Rafał Bartek, Vorsitzender der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien, und Měto Nowak, Referent des Beauftragten für Angelegenheiten der Sorben/Wenden beim Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, haben wir uns zu Minderheiten in Polen und in Deutschland ausgetauscht.
Zwei Punkte ähnelten sich dabei sowohl aus polnischer als auch aus deutscher Perspektive: Die Bedeutung von Sprache für die kulturelle Identität. Und wie Gesellschaften insgesamt sind auch Minderheiten heterogene Gruppen. Magdalena Gebala vom Deutschen Kulturforum östliches Europa moderierte die Beiträge und das anschließende Gespräch mit dem Publikum.
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