Der gesellschaftlich-politische Wandel im 20. Jahrhundert mit allen daraus resultierenden Wunden spiegelt sich in Sacrow beispielhaft wieder. Besonders die beiden deutschen Diktaturen hinterließen hier ihre Spuren. Der kleine Ort steht somit als "pars pro toto" für die große deutsche Geschichte der letzten 100 Jahre.
Betrachtet man Sacrow heute, erscheint die Schönheit des Ortes an der Havel überwältigend. Von den Schrecken der deutschen Geschichte ist fast nichts zu bemerken. Scheinbar aus der Zeit gefallen, als ob es hier keine Deportationen jüdischer Bewohner während der NS-Zeit und kein unmenschliches Grenzsystem der DDR gegeben hätte, liegen Ort, Schloss und Kirche in einer paradiesgleichen Idylle am Wasser. Doch, "jedes Paradies trägt auch die Hölle in sich", wie ein Zeitzeuge sagt.
Im Zentrum der multimedialen Ausstellung im Schloss Sacrow stehen die biografischen Geschichten von Menschen, die im Ort lebten, oder immer noch leben. Sie alle erzählen sehr emotional vom erlebten Drama im "Paradies Sacrow".
Tickets für die Ausstellung: 8 Euro, ermäßigt 5 Euro
Ticket-Reservierungen für alle Veranstaltungen karten@ars-sacrow.de
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