Traumjob Treuhand?

Akteure im Dialog mit der Forschung

Podiumsveranstaltung

Ausschnitt  aus der Einladung.
Ausschnitt aus der Einladung.

Historiker Marcus Böick legt erste Studie zu Aufgaben und Personal der Treuhandanstalt vor
 
Vor 25 Jahren streikten die Kali-Kumpel in Bischofferode für den Erhalt ihres Bergwerks. Ihr letztlich aussichtsloser Kampf gilt nach wie vor als Symbol für die Härten beim radikalen Umbau der DDR-Planwirtschaft in eine liberale Marktwirtschaft. Federführend bei dieser historisch beispiellosen Aufgabe war die Treuhandanstalt, deren Arbeit zwischen 1990 und 1994 mit erheblichen gesellschaftlichen Spannungen und politischen Konflikten einherging.

Die Arbeit der Treuhand wird bis heute kontrovers diskutiert, deren geschichtswissenschaftliche Untersuchung und Bewertung beginnt gerade erst. Der Bochumer Historiker Marcus Böick hat mit „Die Treuhand. Idee – Praxis – Erfahrung. 1990 bis 1994“ die erste zeithistorische Untersuchung zum vielschichtigen Arbeitsauftrag der Privatisierungsbehörde vorgelegt. Dabei rückt der ehemalige Stipendiat der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur den dynamischen Organisationsalltag und die facettenreichen Erfahrungen der Mitarbeiter in den Mittelpunkt, die die Transformation so maßgeblich wie unvorbereitet mitgestaltet haben.

Bei einer gemeinsamen Podiumsveranstaltung des Bundesfinanzministeriums und der Bundesstiftung Aufarbeitung am historischen Sitz der Treuhandanstalt diskutieren neben Marcus Böick ehemalige Akteure der Treuhand aus Ost und West über ihre damalige Aufgabe: Andrea Eggers, von 1991 bis 1994 westdeutsche Nachwuchsmanagerin bei der Treuhandanstalt, Ken Peter Paulin, von 1990 bis 1995 dort westdeutscher Direktor für den Bereich Fahrzeugbau sowie Brigitta Kauers, von 1990 bis 1994 ostdeutsche Mitarbeiterin u.a. in der Pressestelle. Das Gespräch wird moderiert von Jan C. Behrends (Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam).

Bitte planen Sie Zeit für die Einlasskontrolle ein, bei der Sie sich mit einem amtlichen Personaldokument ausweisen müssen.

Marcus Böick: Die Treuhand. Idee - Praxis - Erfahrung 1990-1994. Göttingen: Wallstein 2018.

Weitere Informationen unter: www.wallstein-verlag.de/9783835332836-marcus-boeick-die-treuhand.html


 

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Videodokumentation der Veranstaltung am  5. Juli

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Treuhandanstalt: Über marode Firmen und lästige Konkurrenz

Die Treuhandanstalt ist der zentrale Baustein einer schockartigen Nachwendeerfahrung“, sagt der Sozialwissenschaftler Marcus Böick. Für alle Älteren sei das ein hochemotionales Thema. Der 34-jährige gebürtige Sachsen-Anhalter, der Zeitgeschichte am Historischen Institut der Ruhr-Universität in Bochum lehrt, hat viele Jahre über diese 1990 gegründete Institution geforscht. Markus Decker sprach mit dem Wissenschaftler über die Ergebnisse seiner Recherchen.

Zum Interview in der Mitteldeutschen Zeitung vom  3.07.18

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