"Vor der Mauer. Berlin in der Ost-West-Konkurrenz 1948 bis 1961"

Der Autor Prof. Dr. Michael Lemke im Gespräch mit Prof. Dr. h.c. Egon Bahr

Buchpräsentation

Das geteilte, bis zum Mauerbau aber noch offene Berlin war im Kalten Krieg der Schauplatz einer in dieser Unmittelbarkeit einzigartigen Systemkonkurrenz. Michael Lemke untersucht erstmals für beide Teile Berlins, mit welchen Absichten diese Rivalität von Ost- und West in Gesellschaft und Politik gestaltet wurde, wie sie den Alltag der Sektorenstadt beeinflusste und wie deren Bewohner darauf reagierten.

Auf breiter Quellenbasis belegt der Autor, dass dieser politische, soziale und kulturelle Wettbewerb paradoxerweise mehr zum Erhalt als zur Auflösung der traditionellen Berliner Verflechtungen beitrug. Er schildert die Befindlichkeiten der politischen Kontrahenten und der vom Konflikt Betroffenen sowie die Kontaktversuche in der geteilten Stadt und die damit verbundenen Skurrilitäten. Wie er zeigen kann, wurden die vielfältigen innerstädtischen Beziehungen in der zweiten Hälfte der 1950er-Jahre für die SED ein eigenständiges Motiv zum Bau der Mauer.

„Vor der Mauer“ ist 2011 in der Schriftenreihe „Zeithistorische Studien“ des Zentrums für Zeithistorische Forschung im Böhlau Verlag erschienen.

Begrüßung und Moderation: Prof. Dr. Martin Sabrow

Veranstalter: Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam und Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Egon Bahr, Jg. 1922, Journalist, Berater von Willy Brandt, Chef des Presse- und Informationsamtes des Landes Berlin, Architekt der Neuen Ostpolitik, Staatssekretär und Bundesminister, MdB, Bundesgeschäftsführer der SPD , Direktor des Instituts für Friedensforschung an der Universität Hamburg.

Michael Lemke, Jg. 1944, seit 1992 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, dort von 1997 bis 2009 Forschungsbereichsleiter und heute Senior Fellow am Institut, apl. Prof. an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Martin Sabrow, Jg. 1954, Professor für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin und seit 2004 Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam.

Eintritt frei / Anmeldung nicht erforderlich

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