Steigende Mieten und Grundstückspreise – das Thema Wohneigentum ist aktueller denn je. Ein Dach über dem Kopf ist vielen Menschen wichtig. Dass es unter dem Schutz der allgemeinen Menschenrechte steht, zeigt die große Bedeutung eines eigenen Zuhauses. Ob Haus oder Eigentumswohnung, mit oder ohne Grundstück, geerbt, gekauft, gebaut – Wege zum Eigentum gibt es viele. Wohneigentum erscheint als besonderer Glücksfall. Es bietet Sicherheit, einen Rückzugsort und es kann Vermögensanlage sein. Wie wir wohnen, zeigt zugleich etwas über unsere persönlichen Interessen und Mentalitäten – und deren Unterschiede.
Die Ausstellung gibt Informationen zum Stellenwert von privatem Eigentum im bürgerlichen Recht. Es wird erläutert, wie Eigentum entsteht, welche Funktion Grundbücher haben, weshalb sich Eigentümer und Besitzer voneinander unterscheiden und welche gesetzlichen Regelungen es dazu gibt. Anhand brandenburgischer Beispiele zeigt die Ausstellung, wie sich Aneignung, Pflege und Verlust von Wohneigentum seit der Zeit des Nationalsozialismus bis über die deutsche Vereinigung hinaus wandelten.
Eine interaktive Mitmachstation lädt zum Markieren und zum Beschreiben ein, wo und wie Sie wohnen wollen.
An der Medienstation können Sie Kurzfilme entdecken, die die Situation in Kleinmachnow in den 1990er Jahren beschreiben.
Einen inhaltlichen Schwerpunkt legt die Ausstellung darauf, den Unterschied zwischen Eigentum und Besitz zu erklären.
Für die Lausitz erzählt die Ausstellung am Beispiel mehrerer Ortschaften eine lange Geschichte wirtschaftlicher Enteignungen.
Die Statistik zeigt: Ab 1990 stellten in Brandenburg besonders viele Voreigentümer Anträge auf Rückübertragung von Wohneigentum.
Wohneigentum behielt in der DDR seine Attraktivität. So errichtete der Zimmermann Erich Gast für seine Familie ein Wohnhaus in Rheinsberg, ohne das Grundstück dazu von der Gemeinde zu erwerben. Foto: 1961.
Anfang der 1930er Jahre entwickelte sich Kleinmachnow zu einem beliebten Wohnort zwischen Berlin und Potsdam. Neue Wohnsiedlungen ermöglichten hier den Eigentumserwerb und das Wohnen im Grünen nahe der Metropole. Postkarte Anfang 1940er Jahre.
Postkarte Kleinmachnow Anfang 1940er Jahre.
Nach 1990 erlangte Wohneigentum einen neuen Stellenwert. Dorothee und Hans-Georg von der Marwitz hatten familiäre Wurzeln im östlichen Brandenburg und schufen sich in Friedersdorf ein neues Zuhause. Foto: 1992.
In der Ausstellung sind auch Fotografien von Bernd Blumrich zu sehen. Zur Eröffnung durfte die Landeszentrale den Fotografen und Dokumentaristen persönlich begrüßen.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

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© Privatarchiv Gast

© Privatarchiv Wallberg

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© Privatarchiv von der Marwitz

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"Das Thema Wohneigentum in Brandenburg ist aus vielen Gründen wichtig: Es bietet die Gelegenheit, auf die Geschichte zu schauen, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Und es ist brandaktuell und impulsgebend für notwendige weiterführende Debatten über das Recht auf Wohnen überhaupt, über die Gesellschaft und den sozialen Zusammenhalt, über Politik und Demokratie.
Ein Brandenburger Thema, das zugleich über Brandenburg hinaus von Relevanz ist, ein zentrales Thema der politischen Bildung und vielleicht sogar der Herzensbildung."
(Dr. Anke Silomon, aus der Eröffnungsrede)
Impressionen von der Ausstellungseröffnung
Hereinspaziert! Am 19. Oktober 2022 eröffnete die Ausstellung "Haus ohne Grund. Wohneigentum in Brandenburg" in der Landeszentrale.
Für die Lausitz erzählt die Ausstellung am Beispiel mehrerer Ortschaften eine lange Geschichte wirtschaftlicher Enteignungen.
Dr. Martina Weyrauch, Leiterin der Landeszentrale, begrüßte die Gäste zur Ausstellungseröffnung am 19. Oktober 2022.
In ihrer Begrüßung hob Dr. Martina Weyrauch, Leiterin der Landeszentrale, die Vielgestaltigkeit und die Unterschiedlichkeit der Beispiele in der Ausstellung hervor.
Die Historikerin Dr. Anke Silomon hielt die Eröffnungsrede. Sie begründete, weshalb Wohnen ein zentrales Thema der politischen Bildung ist. Die vollständige Rede kann hier nachgelesen werden.
Blick ins Publikum der Ausstellungseröffnung.
Knapp 30 Personen waren der Einladung zur Ausstellungseröffnung am 19. Oktober 2022 gefolgt.
Die musikalische Begleitung besorgten Olaf Mücke (Gitarre) und Yenz Saleh (Kontrabass).
Zu den Gästen der Ausstellungseröffnung gehörten Martina Schellhorn (links) und Sebastian Bauersfeld.
Dr. Martina Weyrauch, Leiterin der Landeszentrale, im Gespräch mit dem Fotografen und Dokumentaristen Bernd Blumrich.
Konzentriertes Gesicht und fröhliche Musik - Olaf Mücke an der Gitarre.

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Umfang der Ausstellung:
- 12 Tafeln Grundwissen, im Format 70 cm Breite x 170 cm Höhe
- 2 Tafeln Grundwissen, im Format 120 cm Breite x 70 cm Höhe
- 11 Tafeln Beispiele in Brandenburg, im Format 70 cm Breite x 170 cm Höhe
- 2 Tafeln Einführung und Impressum (Ausdrucke zum Einrahmen), im Format 30 cm Breite x 100 cm Höhe
Ansprechpartnerin: Kerstin Ebel
Linktipps
- Zur Ausstellungseröffnung
- Bauen und Wohnen
Aus Politik und Zeitgeschichte, Ausgabe: Nr. 51-52/2022
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