
Jens Schöne ist ein Kenner der deutsch-deutschen Geschichte. Sein neuestes Werk beschäftigt sich mit den Ereignissen rund um den 17. Juni 1953, als sich das Volk der DDR erhob und den Sturz der SED-Herrschaft sowie die sofortige Wiedervereinigung forderte. Dabei war der Aufstand keineswegs nur auf Berlin beschränkt. Bürger aus mehr als 700 Orten waren beteiligt, darunter auch aus kleinsten Dörfern. Der Autor zeigt auf, dass die gesamte Bevölkerung energisch gegen die Machthaber vorging, ehe der Aufstand mit Hilfe von sowjetischen Panzern gewaltsam niedergeschlagen wurde. Ein Trauma, von dem sich die Parteifunktionäre nie ganz erholten.
Jens Schöne erzählt, wie aus einer hoffnungsfrohen Menge gescheiterte Revolutionäre wurden, beleuchtet Vorbedingungen und Folgen der Ereignisse und schlägt schließlich den Bogen zur Friedlichen Revolution von 1989/90 sowie der Bedeutung des 17. Juni in der deutschen Geschichte.
Er ist Stellvertretender Landesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen in Berlin und hat bereits mehrere Publikationen zur Stadtgeschichte veröffentlicht.
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Kommentare
Kommentieren1953
Ein brillanter Jens Schöne zeichnete ein erfreulich differenziertes Bild vom Volksaufstand in der DDR 1953. Ein Vorurteil wurde ausgeräumt: Die Unruhen begannen am 11.06.1953 in den Dörfern, auch in Brandenburg und erst am 16./17. Juni 1953 in Berlin...
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