Der Krieg im ukrainischen Donbas, in dem sich seit Frühling 2014 Kräfte der ukrainischen Armee und die von Moskau unterstützten Aufständischen gegenüberstehen, ist weitgehend aus dem Fokus der Medien verschwunden. Dabei bilden mobilisierte Gesellschaften wie derzeit die ukrainische und die russische äußerst wertvolle Objekte für ein Studium der Transformationsprozesse von Akteuren und Praktiken in bewaffneten Konflikten.
"Olegs Entscheidung", ein Dokumentarfilm der Journalisten Elena Voloshin und James Keogh, der von Valérie Montmartin (Little Big Story) produziert wurde, behandelt das Leben eines jungen (aus Sibirien stammenden) Russen, der sich freiwillig zu den prorussischen Aufständischen im Donbas meldet und bietet so eine aussagestarke Perspektive auf das Thema. Die Regisseure haben Oleg in seinem Alltag begleitet, um an seinem Fall Mechanismen identitärer Mobilisierung und seine anschließende Desillusionierung zu entschlüsseln.
Film in russischer Sprache mit englischen Untertiteln
Der Diskussion stellen sich:
- Elena Volochine, James Keogh (Regisseure)
- Jan Behrends (Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam)
- Anna Colin-Lebedev (CERCEC, Paris)
- Andrii Portnov (Forum Transregionale Studien, Berlin)
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