Die DLW entstand aus den Bauernprotesten 2023/2024 in Brandenburg, deren Ergebnisse für die Gründer enttäuschend waren. Der Landesverband hofft auf einen schnellen Mitgliederzuwachs und weitere Gründungen im Bundesgebiet, um nach der Landtagswahl 2024 in Brandenburg, auch zu Bundestagswahlen antreten zu können.
Wofür steht die Partei?
Die DLW ist ein neuer Akteur in der deutschen und brandenburgischen Parteienlandschaft, der sich für den ländlichen Raum stark machen möchte.
Im Parteiprogramm, das den Titel "Wahlprogramm" trägt, bezeichnet sich die DLW als Partei der Mitte, die sich grundsätzlich von allen links- und rechtsextremen Ideologien distanziere.
Sie selbst stehe "für Ausgewogenheit, Vernunft und sachlichen Dialog mit allen, um die passendsten Lösungen für unsere Gesellschaft zu entwickeln."
Bislang gibt es nur einen Landesverband - und zwar in Brandenburg. Er tritt zur Landtagswahl 2024 erstmals an. In seiner Satzung vom 17.06.2024 erklärt der Verband, er „setzt sich ein für das Wohle des brandenburgischen Volkes, insbesondere für die Landwirtschaft, für den ländlichen Raum, für kleine und mittelständische Unternehmen und für den Frieden.“
Themen und Ziele
Zu den wichtigsten Zielen der Partei zählt eine Entlastung der landwirtschaftlichen Unternehmen von bürokratischen Vorgaben und wirtschaftlichem Druck. Sie fordert in ihrem Parteiprogramm die Rücknahme der Steuererhöhung auf Agrardiesel. Der Ausbau der Infrastruktur auf dem Land soll das Leben dort attraktiver machen.
Weitere Themen sind die Energiewende und der Naturschutz, die beide "harmonisch" und "ideologiefrei" umgesetzt werden sollen. Konkret nennt das Programm die Errichtung von Windrädern. Der Streit darum sei so groß, dass weniger Windräder auf einer bestimmten Fläche gebaut und die betroffenen Gemeinden stärker einbezogen werden sollten. Der Umweltschutz solle sich künftig wieder stärker an wissenschaftlichen Erkenntnissen und weniger an ideologischen und wirtschaftlichen Interessen ausrichten.
Der Sozialstaat soll sich am Leistungsprinzip orientieren und die Migration "qualitativer" erfolgen. Dafür sollen die irreguläre Migration zurückgedrängt und Integrationsleistungen gefordert und gefördert werden, unter anderem mit einem separaten Programm öffentlicher Leistungen für Geflüchtete, einem deutschen Sprachnachweis spätestens nach zwei Jahren und der Einbindung in ehrenamtliche Arbeit. Der Frieden soll durch diplomatische Verhandlungen und eine Begrenzung von Waffenexporten wiederhergestellt und gesichert werden. Sie setzt sich für mehr direkte Demokratie durch Volksentscheide ein.
Die linke Tageszeitung "taz" kritisierte die DLW wenige Wochen nach der Parteigründung. Ihr gehe es nur um Agrarsubventionen. Ansonsten schüre sie Angst vor Migration, sei gegen die Hilfe für die Ukraine und unkritisch gegenüber der AfD. Der Parteivorstand wies die Anschuldigungen in einer Stellungnahme zurück.
Geschichte der Partei
Die Partei ging aus dem Verein "Land schafft Verbindung Brandenburg e. V." hervor, der sich im Laufe der Proteste von Landwirten gegen die Agrarpolitik der Regierung in den Jahren 2023/2024 gebildet hatte.
Im Juni 2024 gründeten Mitglieder des Vereins in Brandenburg die DLW. Vorsitzender ist Benjamin Meise. Sitz der Partei ist Steinhöfel (Oder-Spree). Die Partei wurde als Bundespartei gegründet, das heißt, der Brandenburger Landesverband hofft, dass die Partei bundesweit Fuß fasst und sich weitere Verbände in anderen Bundesländern gründen. Ziel ist es - nach der Landtagswahl 2024 in Brandenburg - 2025 zur Bundestagswahl anzutreten.
Der Landesverband Brandenburg gliedert sich in Orts- und Kreisverbände, die jeweils aus mindestens 3 Mitgliedern bestehen müssen.
Zur Landtagswahl 2024 erreichte die Partei die erforderliche Anzahl an Unterstützungsunterschriften und tritt am 22. September erstmals zu einer Wahl an.
Landtagswahl 2024
- Die Direktkandidat/-innen von DLW in Brandenburgs Wahlkreisen
- Die Listenkandidat/-innen von DLW
- Zum Wahlprogramm von DLW
BLPB, August 2024
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