Die WerteUnion ist ein neuer Akteur in der deutschen Parteienlandschaft. Der Landesverband tritt zur Landtagswahl 2024 erstmals zu einer Wahl in Brandenburg an. Die Partei möchte eine konservative "Politikwende" erreichen. Dafür bezieht sie sich auf die Politik von CDU/CSU in der Zeit vor Angela Merkel, die sie als "zu links" kritisiert.
Gründung: 12. Mai 2024
Mitglieder:
Vorsitz: Anna-Sophia Werz
Wofür steht die Partei?
Die WerteUnion bezeichnet sich selbst als mitte-rechts Partei im deutschen Parteienspektrum. Ihre Ziele sind konservativ. Sie strebt eine sogenannte Politikwende in Deutschland an, um zu einer Politik zurückzukehren, wie sie die CDU in der Bundesrepublik von Adenauer bis Kohl geprägt hat.
Im Mittelpunkt stehen demnach - laut eigener Darstellung - Demokratie, Freiheitlichkeit und Wohlstand. Sie möchte den Staat verschlanken, Bürokratie abbauen, und die Eigenverantwortlichkeit des einzelnen Menschen stärken. Im Parteiprogramm heißt es dazu: "Überbordende Bürokratie in allen Lebensbereichen muss abgebaut werden. Einige Bundesministerien sind abzuschaffen. Möglichst viele Kompetenzen müssen von Ministerien zurück an die Bundesländer und die Gemeinden übergeben werden."
Die WU wendet sich namentlich gegen die unter Angela Merkel (CDU) begonnene Flüchtlings- und Einwanderungspolitik seit 2015/16, die sie als Zeichen eines "Linkskurses" bewertet, den sie korrigieren möchte. Sie fordert den „Rückbau des Parteienstaats“. Das heißt, die Rolle der Parteien in der parlamentarischen Demokratie soll geschwächt und statt dessen direktdemokratische Elemente gestärkt werden.
Der Landesverband in Brandenburg wird von Anna-Sophia Wirtz geführt. Unter ihrem Vorsitz greift der Landesverband die Themen der Bundespartei auf: ungeregelte Einwanderung, Energiewende, Minderheitenpolitik. Wirtz' Programmatik lautet: "Wir brauchen dringend einen Politikwechsel, ein Angebot für den mündigen Bürger, zurück zu einer Gesellschaft, die Werte und Leistung schätzt und mit Ideologie nichts am Hut hat. Dafür möchte ich mich in der WerteUnion Brandenburg einsetzen."
Geschichte der WerteUnion
Die Partei „WerteUnion“ (WU) wurde am 17. Februar 2024 gegründet, der Landesverband Brandenburg am 12. Mai 2024. Vorsitzender der Bundespartei ist der ehemalige Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz Hans-Georg Maaßen. Vorsitzende der WU in Brandenburg ist Anna-Sophia Wirtz. Sie wuchs in Glienecke (heute Potsdam-Mittelmark) auf und ist derzeit in Berlin als selbständige Rechtsanwältin tätig.
Die Ursprünge der Partei gehen auf einen Verein zurück, der im März 2017 in Schwetzingen (Baden-Württemberg) - zunächst unter dem Namen „Freiheitlich Konservativer Aufbruch“ - innerhalb der Unionsparteien CDU/CSU gegründet wurde. Später erfolgte die Umbennung in WerteUnion. Der Verein wurde innerhalb der CDU/CSU nie als Teil der Partei anerkannt. Nach dem Zerwürfnis mit den beiden Parteien gründete die Gruppe unter Hans-Georg Maaßen 2024 eine eigene Partei und übernahm den Namen des Vereins.
Wer wählt die WU?
Im Zeitraum vom 14. bis 28. Mai 2024, unmittelbar nach der Gründung des Landesverbandes, fand eine Umfrage im Auftrag der Partei statt. Insgesamt wurden 1.400 Brandenburgerinnen und Brandenburger befragt. Auf seiner Webseite schrieb der Landesverband zu den Ergebnissen: Es könnten sich "21,3 % der bisherigen Nichtwähler vorstellen, bei der nächsten Landtagswahl die WerteUnion zu wählen. Auch bei den Wählern anderer Parteien ist ein starkes Interesse an der WerteUnion erkennbar. So könnten sich 21 % der bisherigen AfD-Wähler, 14,9 % der BSW-Wähler, 14,3 % der BVB/Freie Wähler-Wähler, 14,2 % der CDU-Wähler und 11,4 % der bisherigen FDP-Wähler vorstellen, die WerteUnion zu wählen."
Die WU tritt am 22. September zur Landtagswahl erstmals für eine Wahl in Brandenburg an.
Landtagswahl 2024 in Brandenburg
BLPB, August 2024
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