Rund 2,5 Mio. Einwohner leben derzeit im Land Brandenburg. Auf 10.000 m² Gebietsfläche kommen durchschnittlich nur 0,8 Brandenburger, wobei sich die meisten im Berliner Umland tummeln. In Deutschland gibt es nur in Mecklenburg-Vorpommern noch weniger Einwohner pro Quadtratmeter.
Trotz steigender Lebenserwartung sterben mehr Menschen im Land als durch Geburten ersetzt werden. Durch Einwanderungsgewinne gab es 2014 zwar erstmals seit dem Jahr 2000 ein geringes Bevölkerungswachstum, Prognosen zufolge ist der Einwohnerrückgang bis zum Jahr 2040 trotzdem deutlich größer, als der bevölkerungsreichste Landkreis Potsdam-Mittelmark momentan an Einwohnern aufweist (rd. 208.000).
Die unterschiedliche Bevölkerungsdichte und viele weitere Daten wie Durchschnittsalter und Wanderungssaldo lassen sich anschaulich im Strukturatlas Brandenburg erkennen.
Brandenburg verändert sich
Die Gebiete, die heute das Land Brandenburg bilden, sind bereits seit Jahrhunderten durch Zu- und Abwanderung geprägt. In den letzten 25 Jahren wanderten aus Brandenburg insbesondere junge Menschen auf der Suche nach Arbeit und einer neuen Lebensperspektive in die alten Bundesländer ab.
Zuwanderer kamen vor allem aus dem Ausland und aus Berlin. Im Zuge der jüngsten Flüchtlingsbewegungen haben sich in ganz Brandenburg Willkommens- und Integrationsinitiativen entwickelt, die von der Landesregierung unterstützt werden. Die Brandenburger, so heißt es, sind eher wortkarge Menschen. Sie reden nicht viel. Sie packen aber an, wenn es drauf ankommt.
Weiß man dies und hat die wunderbare Landschaft einmal für sich entdeckt, dann erschließt sich ein äußerst vielfältiges Land, das ständig in Bewegung ist, um sich selbst zu verbessern.
Ausländer in Brandenburg
2018 lebten in Brandenburg rund 124.000 Ausländer. Das sind 4,9 Prozent der gesamten Bevölkerung. Zum Vergleich: In Berlin sind es 21,8 Prozent, in ganz Deutschland 13,1 Prozent. Die meisten Ausländer, die in Brandenburg leben, kommen aus Europa. Hier steht Polen an der ersten Stelle. Danach folgen die Russische Föderation, Ukraine und die Türkei.
*Als Ausländer gilt, wer sich in Brandenburg aufhält, ohne die deutsche Staatsangehörigkeit nach Artikel 116 des Grundgesetzes zu besitzen.
Mitglieder in Religionsgemeinschaften
Religion spielt in allen neuen Bundesländern eine vergleichsweise niedrige Rolle. Fast die Hälfte der dort lebenden Menschen bezeichnet sich als Atheist. In Brandenburg sind ca. 437.000 Menschen Mitglied in der evangelischen oder katholischen Kirche. Das entspricht 17,45 Prozent der Bevölkerung (Stand: 2017).
Die zahlenmäßig exakte Erfassung von Muslimen ist nicht möglich, weil die islamische Religionszugehörigkeit nicht zentral erfasst wird. In den neuen Bundesländern sind es nicht einmal zwei Prozent (bundesweit: ca. 5 Prozent). Vor allem aus der größten Gruppe der Muslime in Deutschland, den Türkischstämmigen, leben dort sehr wenige. Nur aus der insgesamt kleinen Gruppe der Muslime aus Zentralasien/ GUS halten sich fast 13 Prozent in den neuen Bundesländern auf.
Quellen: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg; Kleine Brandenburg-Statistik, Deutsche Islamkonferenz (DIK)
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